Vom Dasein und Sosein
Skulpturen von Rachel Kohn
Die Bildhauerin Rachel Kohn zeigt in der Ausstellung „Vom Dasein und Sosein“ Skulpturen aus Ton, einem bewusst gewählten archaischen Material. Behauste Objekte stehen einer Stadtlandschaft gleich als Sinnbild für Zustände, in denen Menschen sich befinden können. Zu sehen sind Häuser, die auf Stühlen stehen, offen, ineinander verschachtelt, abgeschlossen, in Flammen, überwuchert. Sie tragen Titel wie „Wachstum“, jedes Haus hat seine Wunden oder Abnabelung. Die häufig monumentale Wirkung der eher kleinen bis mittelgroßen Objekte spiegelt die Bedeutung des Inhalts.
Dazu Christoph Tannert: „Die Arbeiten der Künstlerin sind voller Andeutungen und leiser Töne, zuweilen von einer minimalistischen Vivisektion der Welt. Rachel Kohn erzählt von Häusern, Familien, Generationen, Kinderstuben und den verborgenen Ängsten, die aus dem Unbesprochenen leise herausklingen, in einem verborgenen melancholischen Kammerton.“
Fotos © Gerhard Haug