Tandem – Photography, Installation, Video
Eine Kooperation mit dem Frauenmuseum Berlin
Für die Ausstellung Tandem hat jeweils ein Mitglied des Frauenmuseum Berlin eine in Berlin lebende Künstlerin mit internationalem kulturellem Hintergrund eingeladen, mit ihr gemeinsam ein Projekt zu entwickeln. Ganz unterschiedlich gehen die drei Künstlerinnen-Duos mit dieser Herausforderung um:
Harriet Groß und Nina Ansari (Iran) bearbeiten das gemeinsame Thema „Brüche“ – jeweils aus ihrer (Lebens-)Perspektive und mit ihren spezifischen künstlerischen Ausdrucksmitteln, um in einer gemeinsam entwickelten Präsentation die Fragilität nicht zuletzt dessen zu zeigen, was wir Realität nennen.
Andrea Golla und Dafne Narvaez (Argentinien) haben ein Dokumentarfoto (Hände einer alten Frau, die therapeutische Übungen macht) entdeckt, das sie gewissermaßen neu „belichten“ und so in ein surreal anmutendes Sujet verwandeln – Andrea Golla, indem sie in mehreren Abzügen den Fokus jeweils auf andere Aspekte des Motivs legt, Dafne Narvaez, die sich dem Bild mit einer Videokamera nähert und ihm so neue Perspektiven und Dimensionen verleiht.
Uschi Niehaus und Eliana Heredia (Argentinien) schließlich, die sich auf der Suche nach Atelierräumen kennengelernt hatten, setzen sich mit dem Themenpaar „Heimat–Sehnsucht“ auseinander. Eliana Heredia bringt in ihrer Installation „Materia viva“ verschiedene Materialien in eine spannungsgeladene Konstellation, in der sie um mehr Raum und Luft kämpfen. Uschi Niehaus begibt sich in ihrem Kurzvideo „Skywalk“ in die Ferne, die in dem Fall sehr nahe liegt.
Diese drei interkulturellen Dialoge kommunizieren untereinander und beziehen das Publikum in die Fragestellungen ein.
photos © Gerhard Haug